Malaysia Kuala Lumpur, Penang, Borneo – Sabah

Author: Angy  |  Category: Borneo, Malaysia

Erstmals sorry, dass wir solange nichts berichtet haben. Allerdings hat es uns in den letzten Wochen von einem Platz zum anderen verschlagen und die verbleibende Zeit die wir online hatten wurde für Routen Planung verwendet. Außerdem hat uns das Internet oftmals im Stich gelassen. Aber dafür anbei ein umso ausführlicherer Bericht der letzten Wochen. Als kleine Entschädigung, nachdem vor allem Mama in Zwischenzeit wahrscheinlich schon zum tausendsten Mal vergeblich auf unserer Seite nach Neuigkeiten Ausschau gehalten hat ;-).

Trotz großer Mühe und Hartnäckigkeit konnten wir in Kuala Lumpur außer den Petrona Towers gar nichts wirklich sehenswertes finden und somit sind wir mit dem Bus nach Georgetown in Penang weiter gezogen.

Aufgrund des strömenden Regens bei unserer Ankunft und der Pleite in KL waren wir ein wenig demotiviert. Trotz allem haben wir uns nach Verstauen unseres Gepäcks und einem kleinen Entspannungsschläfchen auf die Suche nach einer Touristen Info gemacht (die in Zwischenzeit natürlich, wie sollte es auch anders sein, bereits geschlossen hatte). Ich gebe zu, in diesem Moment dachte ich nur, das haben wir jetzt davon – hätten wir nur alles im voraus geplant. Natürlich hätte es dann nicht geregnet und Kuala Lumpur hätte uns auch viel besser gefallen – es wäre ja immerhin so geplant gewesen ;-). Scherz bei Seite.

Unser Pech hat nicht lange angehalten, denn plötzlich hat uns ein Taxifahrer angesprochen und uns angeboten zumindest mit einem Stadtplan auszuhelfen. Wir kamen ins Gespräch und er hat sich als sehr netter Familienvater erwiesen, der selbst sehr gerne reist und deshalb weiß was es heißt Touri zu sein. Die nächsten Tage haben wir dann mit Rajoo verbracht.

Er hat uns seine Heimat näher gebracht und uns vor allem mit sehr viel Hintergrundwissen versorgt. Waren sogar bei ihm zu Hause und durften seine Frau und seinen sprechenden grünen Papagei kennen lernen. Mein Schatz hat sich zwischen durch am Strand in die Lüfte geschwungen und Parasailing ausprobiert. Hab ich mir erspart, bin dann dabei wenn es ans Fallschirmspringen geht ;-). Zur Durian Verkostung haben wir trotz abschreckendem Gestank natürlich auch nicht nein gesagt (dem König der Früchte werden ja so einige magische Wirkungen nachgesagt – sorry Mädls Gewichtsverlust ist keine der positiven Eigenschaften sonst wäre mindestens ein Container voll bereits am Weg nach Wien). Als wir dann so gut wie jedes chinesische Zeichen in der Stadt fotografiert hatten, wurde es höchste Zeit die Insel zu verlassen, obwohl Jan versucht hat 1000 Gründe zu finden um zu bleiben. Allerdings habe ich sehr schnell durchschaut, das seine eigentliche Motivation für eine Verlängerung das leckere Essen war. Alles in allem hat es uns in Penang sehr gut gefallen, obwohl auch hier einige der angebotenen Touristenattraktionen das Gefühl erweckten, das diese erst extra zu diesem Zweck errichtet wurden.

Somit stand für uns sehr rasch fest, dass unser Aufenthalt in Malaysia wohl etwas abgekürzt wird.

Borneo wollten wir trotzdem eine Chance geben nachdem wir bereits so nahe waren. In Penang haben wir allerdings die Info bekommen, es wären schreckliche Stürme in Sabah und auch die online Wettervorhersage war eher vernichtend. Aber da diese für sämtliche in Frage kommende rundum Destinationen schlecht waren, haben wir es einfach darauf ankommen lassen.

Und siehe da in Borneo – Sabah angekommen, hätten wir uns zeitweise sogar etwas Regen gewünscht. Die Hitze hier ist schlicht und ergreifend UNERTRÄGLICH. Würde es nach mir gehen, wäre unser nächstes Ziel eindeutig Alaska oder ähnliches. Kaum raus aus der Dusche wünscht man sich schon wieder retour. Leider sind Jan und ich auch noch unserem Feind der “bösen Aircondition” zum Opfer gefallen und haben uns beide ziemlich verkühlt. Diese Kombination ist natürlich die beste Voraussetzung für alle weiteren Erkundungstouren.

So wurde einmal in aller Ruhe die Stadt Kota Kinabalu und Umgebung angesehen und überlegt welche Teile von Sabah wir erkunden werden.

Wir haben einiges über die ursprünglichen Stämme Borneos erfahren. Leider hat sich sehr schnell heraus gestellt, dass auch hier zu Lande sämtliche Traditionen immer mehr verblasen. Die nachkommenden Generationen sind eher weniger daran interessiert alte Werte aufrecht zu erhalten und folgen viel mehr dem “modern way of living”. Wenn auch nachvollziehbar, ist das traurige daran, dass so all das Wissen, die Bräuche eigentlich die gesamte Kultur verloren geht.

Auf den Spuren der alten Völker haben wir eine Nacht in einem Longhouse verbracht und Jan hat dem Head of the Village gezeigt was es heißt mit einem Tschechen Alkohol zu saufen 😉 (entschuldigt bitte den Ausdruck aber nichts anderes wäre in diesem Fall passender gewesen). Ein Glas Reiswein nach dem anderen wurde runter gekippt  (ich konnte nicht einmal daran riechen so ein Teufelszeug war das). Hab mir dann sogar schon etwas Sorgen um Jan gemacht. Was sich bald als unnötig herausstelle, denn unser Guide und selbst die Einheimischen haben am Ende des Abends um einiges mitgenommener ausgesehen als Jan (ich denke sie haben ihre Lektion gelernt, ein Tscheche wird bestimmt nicht so schnell wieder zum gemeinsamen Trinken herausgefordert).

Da es keinen Asti gab und Jan genug für uns beide getrunken hat, hab ich mich auf das Erlernen des traditionellen Tanzes konzentriert. So wurde auch von uns vor Ort Nataschas Geburtstag ausgiebig gefeiert.

In diesem Sinne nochmals ALLES, ALLES Liebe von uns beiden und natürlich auch vom Dorfoberhaupt. Und damit Du siehst wir haben trotz großer Entfernung nicht auf Deinen Ehrentag vergessen anbei ein Foto nur für Dich.

Fast hätte ich es vergessen, ich durfte mit einer traditionellen Blow Pipe schießen und habe sogar das richtige Ziel getroffen. Also meine Lieben, nehmt Euch in Acht wenn wir wieder retour sind. Haben uns einiges von den Headhuntern hier zu Lande angeeignet.

Der nächste Stopp war dann Sandakan. Tag-wache 3 Uhr morgens um unseren Flug rechtzeitig zu erwischen. Direkt vom Flughafen wurden wir und ein weiteres Pärchen aus Australien abgeholt und in weiterer Folge mit einem Boot auf Turtle Island gebracht.  Der Besuch dieser kleinen Insel, die ausschließlich der Erhaltung von Wasserschildkröten dient und deshalb täglich nur eine beschränkte Anzahl an Touristen erlaubt, war bislang eindeutig unser Highlight in Malaysia. Tagsüber haben wir die Insel erkundet, den Strand genossen und unseren ersten Versuch zu Schnorcheln gewagt. Zu Beginn habe ich mich wie immer reichlich unfähig angestellt doch als ich endlich den Trick behirnt hatte (und das Gefühl augenblicklich ersticken zu müssen los war), war es eine unglaubliche Erfahrung. Jan nahm mich an der Hand und wir haben gemeinsam die Unterwasserwelt entdeckt. Hier in diesem kleinen Paradies wurde uns beiden so richtig bewusst wie glücklich wir uns schätzen können all diese Erfahrungen gemeinsam machen zu dürfen. Eine Reise dieser Art ist das beste für eine Beziehung (wir verstehen uns von Tag zu Tag besser). Nach einer sehr anschaulichen Dokumentation über Wasserschildkröten und ausführlichsten Erklärungen unseres Guides war es dann endlich soweit. Die Ranger haben uns informiert, dass eine Schildkröte gelandet ist und mit dem Nestbau begonnen hatte. Wir durften dabei sein wie sie ihre Eier gelegt hat und diese in Sicherheit gebracht wurden und zu guter Letzt konnten wir die Freilassung der zuvor geschlüpften Babies beobachten. (sie liefen schnurstracks ins offene Meer). Ein wirklich geniales Programm, vor allem geht es hierbei wirklich um die Erhaltung der Tiere. Die Ranger nehmen ihren Job sehr ernst. Es darf nur eine nächtliche Landung pro Tag beobachtet werden und nach 18:30 darf man sich nicht mehr alleine am Strand aufhalten um die Tiere auf gar keinen Fall zu stören.

Natürlich haben wir auch das Sepilok Orang Utan Rehabilitation Centre besucht. Hmm um genauer zu sein waren wir sogar drei mal dort. Was soll ich machen, wenn Jan nicht genug bekommen konnte ;-). Täglich um 10 und 15 Uhr finden die Fütterungen statt und mit viel Glück kommen die Orang Utans vorbei und man kann sie von einer Aussichtsplattform aus nächster Nähe beobachten. Kranke, verletzte und misshandelte Tiere werden hier rehabilitiert um später wieder in die Wildnis gebracht zu werden. Ein ganz anderes Gefühl sie hier in Freiheit zu sehen als im Zoo hinter Gitterstäben. Sie sind den Menschen in all ihrer Verhaltensweise so was von ähnlich.

Am Kinabatanga River haben wir dann unsere Expedition fortgesetzt. Haben hier einige Affen, einen riesigen Monitor Lizard, Fledermäuse, zahlreiche Insekten und Käfer sowie einen Skorpion gesichtet. Mir waren trotz allem die kleinen frechen Kätzchen des Besitzers unserer Unterkunft am liebsten. Auch hier hat Jan wieder einen Goldgriff getan. Okay zuerst mussten wir in etwa 550 Stiegen bewältigen, doch dafür wurden wir reichlich entschädigt.

Hatten eine geniale Aussicht und die Leute hier waren einfach einzigartig. Wir haben die beste Honeymooner Überraschung überhaupt bekommen – ein Frühstück sondergleichen. Ich sage nur Pancakes und Karamell Sauce. Korrekt das perfekte Frühstück für eine Diabetikerin.

Nach der zweistündigen morgendlichen Safari haben allerdings sogar meine Blutzuckerwerte diese kleine Ausnahme verkraftet ;-). Vielleicht sollte ich in diesem Sinne unsere Unterkunft in Wien neu überdenken. Ein Quartier mitten im Dschungel mit unglaublicher Aussicht mehr als zuvorkommenden Personal und vielen netten Gästen die uns geholfen haben den nächsten Teil unserer Reise zu planen. Kann man sich ungefähr so vorstellen, “Okay guys wie siehts aus, wo sollen wir Euch morgen hin bringen, wie geht die Route weiter”. Unsere Antwort war eher bescheiden, denn das wussten wir zu diesem Zeitpunkt sprich einen Tag zuvor selbst nicht so wirklich. Gemeinsam mit all den anderen Gästen haben wir uns dann für Lombok entschieden und noch am selben Tag unseren Flug nach Bali gebucht.

Hiermit gebe ich mich geschlagen, Jan hat unseren Borneo Aufenthalt wirklich perfekt vor Ort geplant und es hat zu meinem Erstaunen alles ausnahmslos funktioniert. Nachdem wir uns kurzfristig entschieden haben, unsere Reise morgen in Richtung Bali – Lombok – Gilli Islands fortzusetzen gebe ich zu, es war besser nicht zu planen denn diese neu gewonnen Flexibilität ist doch sehr reizvoll. Freu mich schon richtig und bin gespannt was uns erwartet. Wobei zu meiner Verteidigung sei sagt, Bali ist ja schon ein sehr gefinkelter Schachzug. Wenn man die Wahl zwischen Bali und Planung hat wofür wird Frau sich da wohl entscheiden.

Haben auch wieder ein paar Fotos für Euch, zumindest einen ersten Teil die restlichen Fotos folgen wenn wir wieder eine bessere Internetverbindung und etwas mehr Zeit haben.

Fotos Malaysien

6 Responses to “Malaysia Kuala Lumpur, Penang, Borneo – Sabah”

  1. crazy coala Says:

    ah..Wärme..ich sitz gerade da und meine Zehen sind eisig eisig kalt..bei uns muss man ja jetzt wieder einheizen nachdem der Frühling schon ganz kurz vorbei geschaut hätte!
    mhm..dieses honeymoon Frühstück schaut lecker aus..ist verheiratet sein eine Voraussetzung dafür dass man das bekommt?
    cool dass ihr so viele nette Leute kennengelernt habt!!
    danke für den ausführlichen Bericht, ich hab jetzt schon ständig geschaut weil du ja irgendwann mal geschrieben hast dass du gerade bloggst und ich dachte mir wahrscheinlich klappts mit dem internet nicht so wie es sollte!
    ich hoff ihr habt bald wieder eine besser internetverbindung, ich freu mich schon auf die restlichen Fotos 🙂 ich hoffe es gibt eines mit Jan dem unschlagbaren Trinker 😉

  2. crazykoala Says:

    hey ich hab doch gestern eigentlich kommentiert? 🙁 wo is es??

  3. Helga Says:

    danke für den ausführlichen bericht, ihr lieben! super, ich lebe richtig mit! franz schaufelt schnee, wieder 50 cm hinzugekommen. machen wir doch 1 tag beamender weise einen tausch? freu mich schon auf die fotos. morgen in wien können wir sie sehen. dann gibt´s für uns auch wieder 14 tage sonne bei horous und isis. bei rückkehr schauen wir gleich wieder, wie es euch ergangen ist, ok! viel spaß beim einkaufen in bali und schauen u. fühlen auf den inseln! many kisses HFB

  4. Sonja Says:

    Hallo ihr Beiden!
    Das sind ja wieder tolle Fotos – ihr seid echt beneidenswert. Besonderen Dank für die schönen Pflanzen- und prächtigen Parkbildern, aber auch die traditionellen Bauten sind der Hammer und die Gegensätze zu den einfachen Wohngegenden bzw. den modernen Wolkenkratzern ein Wahnsinn – die Petrona Towers sind ja wirklich schön! Auch schön euch zu sehen, da füllt man sich gleich so viel näher. Das war sicher ein Spaß das Paragleiten, oder Jan?
    Wann macht ihr eure Jänner Karte eigentlich auf?
    Liebe Grüße,
    Sonja

  5. Crazykoala Says:

    Ah ich versteh die Problematik, ich muss mich auf eine Schreibweise meines Decknames einigen 😀
    Tja manchmal kann ich mich nicht mal mit mir selbst einigen. Chi chi chi…
    bei uns liegt übrigens wieder SCHNEEEEEEEEEE! Eisig, kalter, fieser (weil tückisch von oben genau in den Jackenkragen fallender) Schnee. Ich werd euch einfach kraft meiner telepatischen Fähigkeiten ein paar Flöckchen zum Abkühlen schicken!! (Diese Fähigkeiten sind zwar statistisch noch nicht belegt, ich bin aber fest davon überzeugt dass sie manchmal funktionieren)

    Also, Schneeflockis flieeeeeeeeegt 😀
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  6. Wolfgang Says:

    Angy ohne Plan -> find ich super das das der Jan zustande gebracht hat 😉 !
    Bei dem Honeymooner Frühstück bekommt man ja Lust zu heiraten aber vorher werd ich mich noch erkundigen ob es das nicht auch für verliebte gibt 🙂

    Freu mich schon auf die Fotos hier kann ich mir das leider nicht anschauen… und natürlich auf weitere Reiseberichte.

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